Fisch grillen – so funktionierts
Welcher Fisch eignet sich zum Grillen?
Im Prinzip ist jeder Fisch für den Grill geeignet. Fettere Fische lassen sich allerdings leichter grillen als Magerfische. Das liegt daran, dass das Fleisch der Fettfische (der Fettanteil ist höher als 10 Prozent) fester ist und nicht so leicht zerfällt.
In Österreich gibt es viele heimische Fische, die sich hervorragend zum Grillen eignen. Dabei zählt etwa der Wels zu den Fettfischen, Forelle und Karpfen zählen zu den mittelfetten Fischen, Hecht und Zander sind magere Fische. Fische können im Ganzen oder als Filets gegrillt werden. Beides bietet Vorteile: die Filets sind bereits grätenfrei.
Unser Tipp
Fische im Ganzen haben eine Haut, die den Fisch vor dem Austrocknen schützt. Um den optimalen Garpunkt von Fisch zu bestimmen, kann man sich auf ein bisschen Fingerspitzengefühl verlassen. Beim Garen wird Fisch weicher. Fühlt er sich fest an, ist er noch nicht durch.
Was ist zu beachten?
Optimale Grilltemperatur
Die Grilltemperaturen bei Fisch sind aufgrund seiner Hitzeempfindlichkeit niedriger als bei Fleisch. Optimal sind Temperaturen zwischen 160 und 180 °C. Bei zu hohen Temperaturen trocknet das Fischfleisch schnell aus und zerfällt leichter.
Möchte man ein Fischfilet medium rare grillen, liegt die optimale Kerntemperatur bei ca. 65 °C. Möchte man einen ganzen Fisch medium rare grillen, liegt die optimale Kerntemperatur bei 60 bis 65 °C.
Häufiges Wenden vermeiden
Häufiges Wenden sollte beim Grillen von Fisch unbedingt vermieden werden. Das Fischfleisch ist sehr empfindlich und klebt leicht am Rost an. Deshalb empfehlen wir, den Fisch für zwei Drittel der Grilldauer bei geschlossenem Deckel auf einer Seite zu grillen. Für die restliche Zeit den Fisch einmal wenden und fertig grillen.
Was tun, damit der Fisch nicht am Rost klebt?
Fischfleisch ist sehr fein und zerfällt leicht. Dadurch klebt es bei großer Hitze auch leicht am Grillrost. Hier unsere Tipps, um das Anhaften des Fisches am Grillrost zu verhindern:
- Nasser Fisch klebt schneller am Rost an. Daher sollte der Fisch vor dem Grillen immer gut trocken getupft werden.
- Der Grillrost sollte die gewünschte Grilltemperatur haben, wenn der Fisch auf den Rost kommt. Wird der Fisch auf den kalten Grillrost gelegt, erwärmen sich Rost und Fisch gleichzeitig. Das verstärkt das Anhaften am Rost.
- Bei zu hoher Hitze zerfällt das Fischfleisch leichter und haftet so auch leichter am Rost an. Grilltemperaturen zwischen 160 und 180 °C sind ideal.
- Wir empfehlen sowohl den Grillrost als auch den Fisch vor dem Grillen gut mit Öl zu bestreichen. Das Öl verhindert das Ankleben am Rost.
- Es gibt sogenannte Fischgitter, in denen ganze Fische eingeklemmt werden können. In diesem Gitter kommen die Fische auf den Grill. Mit dem Gitter kann der Fisch leichter gewendet werden und es wirkt dem Anhaften am Rost entgegen. Auch das Fischgitter sollte gut mit Öl bestrichen werden.
- Auf einer gut eingeölten Grillplatte lässt sich der Fisch ebenso leichter wenden und dem Ankleben kann entgegengewirkt werden.
Unser Tipp: Kräuterbett
Möchte man einen Fisch im Ganzen grillen, kann man diesen auf einem Kräuterbett auf den Grill „setzen”. Dafür einfach zwei Zitronenhälften am Rost aufstellen und mit einem Bett aus z.B. Rosmarin und Thymian bedecken. Darauf kommt der Fisch. Die Zitronenhälften unter den Kräutern klemmen den Fisch ein. Das Kräuterbett eignet sich ideal, um den Fisch bei ca. 150 °C im Rauch langsam zu garen. Der Fisch muss nicht gewendet werden.
Typische Fisch-Gerichte
Lachsforellen und Flussbarsche sind regionale Fischarten, die in Österreich leicht zu bekommen sind. Die Lachsforelle ist ein fetterer Fisch, der sich leichter als magere Fische grillen lässt. Der Flussbarsch zählt zu den Magerfischen. Mit etwas Fingerspitzengefühl lässt sich auch dieser gut grillen.
Wir haben zusammengefasst, wie die beiden Fische am Grill zubereitet werden:
Forellen Grillen: So gehts
Gegrillt werden kann zum Beispiel eine Lachsforelle im Ganzen. Wichtig ist, den Fisch vor dem Grillen außen und innen mit kaltem Wasser abzuwaschen und trocken zu tupfen. Im Bauchraum wird die Lachsforelle gesalzen und mit Zitronenscheiben gefüllt. Zusätzlich können gehackte Kräuter wie Petersilie, Dill und ein bisschen Pfeffer in den Fisch gestreut werden.
Wir empfehlen zusätzlich ein Kräuteröl aus Petersilie, Dill, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Olivenöl anzurühren. Einen Teil des Öls streicht man am besten in kleine Einschnitte auf der Außenseite der Lachsforelle. Mit dem Rest wird die Forelle bestrichen.
Dann kommt sie auf den Grillrost: Bei ca. 160 bis 180 °C und geschlossenem Deckel wird die Lachsforelle ca. zehn Minuten direkt gegrillt. Dann bleibt sie noch 15 bis 20 Minuten im indirekten Bereich des Grills, um ganz durch gegrillt zu werden.
Vor dem Servieren wird die Lachsforelle mit grobem Salz bestreut.
Barsch Grillen: Ein paar Tipps
Es gibt verschiedene Barscharten, wir haben uns für den Flussbarsch entschieden.
Bevor der Barsch auf den Grill kommt, sollte er gewaschen und trocken getupft werden. Innen wird er mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft verfeinert, außen mit Olivenöl bestrichen.
Am besten ist es, den Flussbarsch in einem Fischgitter am Rost zu grillen, so bleibt er nicht am Rost kleben. Das Fischgitter sollte vorher eingeölt werden.
Dann wird der Flussbarsch im Ganzen von beiden Seiten bei niediger Hitze (160 bis 180 °C) je ca. 5 Minuten direkt gegrillt, bis die Haut knusprig angebräunt ist.
Wie würze ich Fisch für's Grillen?
Zu gegrilltem Fisch passen Salz, Pfeffer, Zitrone, Knoblauch, Petersilie, Dill, Thymian und Rosmarin.
Den Fisch am besten kurz bevor er auf den Grill kommt salzen. Die restlichen Gewürze erst verwenden, kurz bevor der Fisch fertig gegrillt ist. Oft reichen schon Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Olivenöl aus, gerne werden auch Gewürzmischungen verwendet. Das ist Geschmackssache. Wir empfehlen nach dem Motto „weniger ist mehr” vorzugehen um den zarten Eigengeschmack des Fisches nicht zu überdecken.
Welche Beilagen zu Fisch vom Grill?
Erdäpfel passen immer gut als Beilage zu Fisch. Am besten werden sie vorgekocht und in Folie gewickelt auf den Grill gelegt. So sind sie am Grill schneller fertig. Außerdem passt auch gegrilltes Brot mit Kräuterbutter sehr gut als Beilage.
Bei Gemüse als Beilage zu Fisch empfehlen wir zu saisonalem und regionalem Gemüse zu greifen. Paradeiser einfach aufschneiden und frisch dazu genießen oder kurz angrillen. Zucchini kommen mariniert auf den Grill.
Auch Tzatziki passt immer gut zu gegrilltem Fisch. Genauso wie Salate aller Art, je nach Geschmack.